Europäischer Hecht (Esox lucius)

Der wissenschaftliche Name Esox lucius heißt im Deutschen "schillernder Wolf". Der Hecht bewohnt, als Einzelgänger, je nach Alter und Gewässergegebenheiten unterschiedlich große Reviere.

 

Verbreitung/Vorkommen:

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Hechtes umfasst das ganze Europa mit Ausnahme des südlichen Italiens, der iberischen Halbinsel, Griechenland und Teilen Nordskandinaviens. Sein bevorzugter Lebensraum liegt in den kraut- und strukturreichen Uferzonen stehender und langsam fließender Gewässer. Auch in Brackwasser (bis ca. 1,8% Salzgehalt) kommt er vor.

 

Merkmale:

Der Hecht hat einen langgestreckten Körper, der seitlich nur wenig abgeflacht ist. Er hat ein entschnabelförmiges, oberständiges Maul mit Maulspalte bis zu den Augenplatten. Das Maul ist mit großen, spitzen Zähnen auf dem Unterkiefer besetzt. Der Oberkiefer besitzt kleinere Zähne wie auch Hechelzähne. Die Grundfärbung ist grün, der Rücken dunkler. Der Körper ist gefleckt oder marmorisiert, die Färbung kann je nach Wohngewässer sehr stark variieren. Der Bauch ist weiß bis gelblich gefärbt. Der Kopf ist mit dunklen Längsbinden, der Rumpf mit gelblichen Querbinden gemustert. Er besitzt 110-130 kleine Schuppen entlang der mehrfach unterbrochenen Seitenlinie

Der Hecht kann ein hohes Alter von bis zu 30 Jahren erreichen und gehört mit einer Körperlänge von bis zu 180 cm zu den größten Fischarten Europas. Das Gewicht kann bis zu 35 kg betragen. Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 cm bis 100 cm. Männliche Hechte erreichen maximal einen Meter. Einjährige Fische, die an pflanzenreichen Uferstellen leben, sind meist hellgrün (Grashechte).

Der Hecht kann schnell beschleunigen, 60% der Körpermasse bestehen aus Muskeln. Die extrem weit hinten liegende Rückenflosse und die große Schwanzflosse verleihen ihm eine großes Beschleunigungsvermögen.

 

Fortpflanzung:

Die Geschlechtsreife tritt bei den Männchen im 2. bis 3. Jahr, bei den Weibchen im 3. Jahr ein. Zur Fortpflanzung sucht der Hecht im Frühjahr (Februar bis April - Wassertemperatur muss unter 8° liegen) Überschwemmungszonen oder seichte, verkrautete Uferzonen und Gräben auf. Die klebrigen Eier (etwa 40.000/kg Körpergewicht; 2,5-3 mm Durchmesser) werden an Wasserpflanzen angeheftet. Die Laichablage erfolgt in mehreren Schüben und kann sich bis zu 4 Wochen erstrecken. Die nach 10 - 15 Tagen schlüpfenden Larven bleiben die ersten Tage an Pflanzenstängeln haften und zehren noch von ihrem Dottersack. Die Jungfische können bei einem ausreichenden Nahrungsangebot im ersten Jahr bis zu 35 cm groß werden.

 

Nahrung:

In der Regel lauert er im Uferbereich zwischen Pflanzen um seine Beute durch plötzliches, pfeilschnelles Vorschießen zu ergreifen.

Bis zu einer Körperlänge von 5 cm ernähren sich die jungen Hechte von tierischem Plankton und Fischbrut, nach 4 - 5 Wochen erfolgt die Umstellung auf Fisch als Hauptnahrung. Danach besteht die Nahrung fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien. Kleine Wirbeltiere werden jedoch auch gefressen. Bei einem zu hohen Besatz ernährt er sich auch kanibalisch von seinen Artgenossen.

 

Verwendung:

Der Hecht ist ein geschätzter Speisefisch, hat jedoch spitze Gräten und relativ trockenes Fleisch.

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